Ladungssicherung

Ladungssicherung bezieht sich auf Maßnahmen, die dazu dienen, Güter auf einem Transportfahrzeug (Lkw, Anhänger, Pkw, Schiff, Flugzeug etc.) sicher zu fixieren, damit sie während der Fahrt oder dem Transport nicht verrutschen, kippen oder herunterfallen. Eine unzureichende Ladungssicherung stellt ein großes Risiko für die Verkehrssicherheit dar und kann zu schweren Unfällen führen.

Ziele der Ladungssicherung:

  1. Vermeidung von Unfällen: Eine schlecht gesicherte Ladung kann bei Bremsmanövern, Kurven oder plötzlichen Ausweichbewegungen in Bewegung geraten und dadurch das Fahrzeug instabil machen.
  2. Schutz von Personen und Gütern: Durch korrekt gesicherte Ladung wird sowohl die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer als auch die der transportierten Güter gewährleistet.
  3. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: In vielen Ländern, wie z.B. in Deutschland, gibt es gesetzliche Regelungen, die den Verantwortlichen dazu verpflichten, die Ladung ordnungsgemäß zu sichern. Diese Vorschriften sind in der Straßenverkehrsordnung (StVO) und der VDI-Richtlinie 2700 festgehalten.

Arten der Ladungssicherung:

Es gibt verschiedene Methoden, um Ladung zu sichern. Die gängigsten Verfahren sind:

  1. Kraftschlüssige Sicherung (Niederzurren):
  • Hierbei wird die Ladung durch Spanngurte oder Zurrgurte auf die Ladefläche gepresst. Der Anpressdruck erhöht die Reibung zwischen Ladung und Ladefläche, wodurch das Verrutschen verhindert wird.
  1. Formschlüssige Sicherung:
  • Bei dieser Methode wird die Ladung durch direktes Anschlagen, Blockieren oder Verkeilen gesichert. Dabei wird die Ladung so dicht wie möglich an Wände, Bordwände oder andere Festpunkte angelehnt, um Bewegungen zu vermeiden.
  1. Kombination von kraft- und formschlüssiger Sicherung:
  • Oft werden beide Methoden kombiniert, um die bestmögliche Stabilität zu erreichen.

Hilfsmittel zur Ladungssicherung:

  • Zurrgurte: Zum Niederzurren der Ladung.
  • Antirutschmatten: Erhöhen die Reibung zwischen Ladung und Ladefläche.
  • Spanngurte und Ketten: Sichern schwerere Lasten.
  • Kantenschoner: Verhindern Beschädigungen an der Ladung durch die Gurte.
  • Netze und Planen: Für den Schutz von Schüttgut oder leichter Ladung.

Verantwortlichkeiten:

  • Fahrzeugführer: Ist verantwortlich für die ordnungsgemäße Sicherung der Ladung, bevor er die Fahrt antritt. Er muss sicherstellen, dass die Ladung während der Fahrt nicht verrutschen kann.
  • Verlader: Hat die Pflicht, die Ladung so zu platzieren und zu sichern, dass sie während des Transports nicht in Bewegung gerät.
  • Halter des Fahrzeugs: Muss sicherstellen, dass das Fahrzeug für den Transport geeignet ist und die notwendigen Hilfsmittel zur Ladungssicherung vorhanden sind.

Rechtsgrundlagen:

In Deutschland ist die Ladungssicherung in verschiedenen Gesetzen und Normen geregelt:

  • Straßenverkehrsordnung (StVO): Hier wird festgelegt, dass die Ladung so zu sichern ist, dass sie bei plötzlichen Bremsungen oder Ausweichmanövern nicht verrutschen kann.
  • VDI-Richtlinie 2700: Detaillierte Vorgaben zur Ladungssicherung.
  • Gefahrgutverordnung Straße (GGVS): Zusätzliche Anforderungen bei Gefahrguttransporten.

Folgen mangelhafter Ladungssicherung:

  • Bußgelder und Strafen: Bei Verstößen gegen die Vorschriften zur Ladungssicherung können hohe Bußgelder verhängt werden, und es drohen Punkte im Fahreignungsregister.
  • Unfälle: Fehlende oder unzureichende Ladungssicherung kann zu schweren Verkehrsunfällen führen, die sowohl für den Fahrer als auch für andere Verkehrsteilnehmer lebensgefährlich sind.

Zusammenfassung:

Die korrekte Ladungssicherung ist essenziell für die Sicherheit auf den Straßen. Sie verhindert Unfälle, schützt die Ladung und erfüllt gesetzliche Vorgaben. Verantwortliche sollten immer die richtigen Sicherungsmittel verwenden und die Ladung sorgfältig überprüfen, bevor sie den Transport beginnen.